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Mauerwerk DIN 1053-1
Schlitze und Aussparungen


- Schlitze und Aussparungen werden nach ihrer Laufrichtung
  unterschieden:
  > horizontal
  > vertikal 
  > schräg

- Es ist dann noch zu unterscheiden zwischen
  nachträglich hergestellten oder im Verband gemauerten Schlitzen
  (vertikale Schlitze)

- Falsch ausgeführte bzw. nicht berücksichtigte Schlitze können
  zu erheblichen Standsicherheitsproblemen führen

- Der vorliegende Dienst prüft die Bedingungen nach DIN 1053-1,
  Tabelle 10. Die Einhaltung dieser Grenzwerte erlaubt eine
  Vernachlässigung der Schlitze bei der Bemessung des Mauerwerks

- Nach Abschn. 8.3 ist eine Vernachlässigung auch zulässig, wenn
  folgende Bedingungen eingehalten werden:
  > Querschnittsschwächung pro 1m Wandlänge <= 6 %
  > Wand nicht 3- oder 4-seitig gehalten berechnet
  > Einhaltung der Restwanddicke und Mindestabstand nach Tab. 10

- Verwendung von Werkzeugen mit genauer Einhaltung der Schlitztiefe:
  > Erhöhung der zul.Schlitztiefe von HZ-Schlitzen um 10 mm
    (im Dienst integriert)
  > Bei d >= 240 mm dürfen auch gegenüberliegende Schlitze mit
    einer Tiefe von jeweils 10 mm ausgeführt werden

- Vertikalschlitze bis max. 1 m über Fußboden:
  > Bei d >= 240 mm Schlitztiefe bis max. 80 mm und 
    Schlitzbreite bis max. 120 mm

- Mehrere Vertikalschlitze nebeneinander:
  > Die Gesamtbreite pro 2 m Wandlänge darf die definierten Maße nach
    Tab. 10, Spalte 7 nicht überschreiten. Bei kleineren Wandlängen
    sind die Werte proportinonal zu verringern.


Literaturhinweise
[1] Schneider, Schubert, Wormuth
    Mauerwerksbau
    6.Auflage
    Werner Verlag, Düsseldorf, 1999
[2] Jäger, Pflücke, Waurig, Figge, Meyer
    Bemessung von Ziegelmauerwerk nach DIN 1053-1
    AG Mauerziegel
    Deutsche POROTON GmbH


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