Info Prüffähigkeit der Nachweise / Berechnungen

 

 

Situation:
In der Planungs- und Ausführungspraxis im Bauwesen sind i.d.R. prüffähige
Projektdokumentationen für das entspr. Bauvorhaben vorzulegen.
Besondere Relevanz erhält das Thema "Prüffähigkeit" bei der Vorlage statischer
Berechnungen bzw. Nachweise, da grundsätzlich Gefahren für Menschen, Tiere und
Güter infolge Versagen von Tragwerken auszuschliessen sind. Weiterhin kann ein
Versagen von Gebrauchstauglichkeitskriterien (Durchbiegungen, Schwingungen usw.)
von Bedeutung sein.
Die Aufsteller statischer Berechnungen benutzen in der heutigen Praxis spezifische
Software für die Bemessung bzw. Nachweisführung der massgebenden Tragwerksteile,
Verbindungen und Verankerungen.
Die Qualität der verfügbaren Programmsysteme unterscheidet sich erheblich.
Ein wesentliches Kriterium für die Qualität einer Software und deren Ergebnisse ist
die Prüffähigkeit.
Auch hier findet man in der Praxis unterschiedliche Aufffasssungen und damit
"Zumutbarkeitsanforderungen" an den prüfenden Ingenieur. Auch für den Aufsteller,
der mit seiner Unterschrift die Verantwortung für die Nachweisführung übernimmt,
besteht größtes Interesse an einer plausiblen Prüfbarkeit bzw. Nachvollziehbarkeit.
 

 
 
Prüffähigkeit:
Grundsätzlich muß in jeder statischen Berechnung ein kausaler Zusammenhang 
zwischen Eingabewerten und Ergebniswerten herstellbar sein.
Bei einfachen Nachweisproblemen können hier die entspr. Formeln bzw. Kurz-
algorithmen angegeben werden. Bei komplexeren Nachweisen, wie z.B. Schwingungsunter-
suchungen, Biegedrillknicknachweise, FEM-Berechnungen o.ä. müssen für
eine Prüffähigkeit andere Kriterien gelten.
Bei der Entwicklung und Anwendung der vorliegenden Webservices unter www.windimnet.de
wird die Prüffähigkeit der Ergebnisse durch die folgenden drei Maßnahmen
gesichert:

 
 
Hintergrundinfos
Es sind alle relevanten Regelwerke (Normen, Zulassungen, Prüfberichte usw.) anzugeben.
Diese Anforderung wird in der Praxis i.d.R. eingehalten. Bei den konkreten Hinweisen,
z.B. auf Abschnitte oder Formel-Nummern in den Normen sieht dies in vielen Programmen
schon anders aus.
In jedem Webservice existieren drei Buttons, die diverse Hintergrundinformationen liefern:
Mit dem Button "txt" wird eine schnelle, reine TXT-Datei aktiviert, die eine Inhalts- und
Funktionsbeschreibung des aktuellen Dienstes, Literaturhinweise und spezielle
Annahmen oder Anforderungen beschreibt. Der "for"-Button liefert Formelhintergründe,
Grafiken, Erklärungen und Verweise auf die entspr. Normen oder Zulassungen, weitere
Links o.ä. im HTM-Format. Ein Klick auf die Hauptbilder des Webservices aktiviert
diese Datei auch. Für die Erläuterung ganz spezieller Eingabewerte oder Nachweisansätze
können mit dem "INFO"-Button weitere Hinweise angezeigt werden. Der "INFO"-Button
befindet sich immer im direkten Umfeld der betreffenden Eingaben.
 
 
 
 
 

 
 
Transparenz
Die eigentliche Prüfbarkeit einer komplexen Berechnung wird erst möglich durch die
Angabe von Zwischenergebnissen. In einigen Webservices werden mehrere hundert
Zwischen- und Kontrollwerte produziert. Auf Wunsch (Schalter PDF-Lang) können
diese Werte komplett angezeigt und/oder gedruckt werden. Damit ist bis in jedes 
Detail eine Transparenz und Nachrechnung von Zwischenergebnissen möglich. Die
nach Inhalten sortierten Zwischenwerte (Materialwerte, Querschnittswerte, Lastwerte,
Teilnachweise, Grenzwerte, konstruktive Forderungen usw.) stehen so für Vergleichs-
berechnungen oder Fehlersuche per Hand oder anderer Software zu Verfügung.
Ein Ausschalten der Zwischenwerte liefert PDF-Kurzausgaben (1 bis 4 A4-Seiten)
für die normale praktische Arbeit.
 
 
 

 
 
Nachvollziehbarkeit
Die zeitlich und örtlich versetzte Nachvollziehbarkeit der Berechnung einer statischen
Position ist eine weitere wichtige Option, z.B. für die Fehlersuche, Optimierung oder
Parallelberechnungen. Für diese Aufgabe wird am Ende (ganz nach unten scrollen)
eines jeden Webservices ein Datensatz im TXT-Format generiert, der lokal gespeichert
werden kann oder z.B. per Email zum Prüfingenieur weitergeleitet wird. Die 
Speicherung oder Wiedereinfügung erfolgt mit den bekannten Tastenkombinationen
STRG-C (Speichern) und STRG-V (Einfügen).
Nach dem Einfügen wird der Dienst nicht mit "go" gestartet, sondern mit dem Button
"Datensatz einlesen" unmittelbar über dem Einfügefeld.
 
 
 

 
 
Ideen, Hinweise, Kritiken u.a. senden Sie bitte an:
ibh@windimnet.de
oder
Fax: +49 (0) 3643 505641